Mitten in der intakten Natur, am Fusse des Alpsteins im Appenzellerland, braut die Familie Locher mit frischem Quellwasser das Appenzeller Bier. Es ist naheliegend, dass sich die Brauerei Locher auch einer innovativen, emissionsarmen und energieeffizienten Produktion verpflichtet hat. Braugerste bester Qualität aus nahe gelegenen Anbaugebieten bildet die Grundlage der verschiedenen Bierspezialitäten. Dabei wird jedes Korn auf verschiedene Art und Weise doppelt genutzt. Die hauseigenen «tschipps» oder die Kabier-Produkte vom Bauernhof der Familie Dähler zeigen auf eindrückliche Weise, dass Nebenprodukte aus dem Brauprozess zu hochwertigen Nahrungsmitteln weiterverarbeitet werden können. Der Einsatz der neuen betriebseigenen Biogasanlage deckt etwa 15% des Energiebedarfs. Sie ist die logische Konsequenz einer stetigen Optimierung der Brau-Prozesse mit Fokus auf einen schonenden Umgang der vorhandenen Ressourcen. Im Bereich der Nachhaltigkeit werden mit besonderen Kreationen wie dem Honigbier «Mielfiore» die Haltung von Bienen und mit dem alkoholfreien Biermischgetränk «Bschorle» der Erhalt von Hochstamm- Obstgärten im Appenzellerland unterstützt.
Grundvoraussetzung für ein gutes Brauergebnis ist auch hier die Qualität des Getreides. Wir legen grossen Wert auf heimische Gerste. Die Brauerei Locher setzt deshalb Braugetreide aus dem Appenzellerland und anderen Bergregionen der Schweiz ein. Der Bedarf ist jedoch höher als die angebaute Menge. Umso grösser ist unser Anliegen, die Schweizer Anbaugebiete weiter zu fördern, zum Vorteil der Bergbauern und zur Steigerung unserer Bierqualität für unsere Kunden.
Die Familie Dähler baut seit 1996 Weizen und Braugerste für die Brauerei Locher an. Eine Zusammenarbeit, welche durch die Herstellung von Kabier-Fleisch Bekanntheit erlangte. «Kabier» ist eine Idee von Karl Locher, bei der die Rinder mit Biernebenprodukten gefüttert und zweimal täglich massiert werden.
brewbee macht Gutes aus Gutem
Wir retten die wertvollen, ungenutzten Nebenprodukte aus der Brauerei und verwandeln sie in genussvolles Food. Das schmeckt nicht nur richtig lecker, das können Sie auch mit ganzem Herzen und gutem Gewissen geniessen. Denn mit brewbee schonen Sie Umwelt und Ressourcen!
Mit Upcycling gegen Food Waste
Fakt ist, die immense Verschwendung von Reststoffen und Lebensmitteln trägt in hohem Masse zum Klimawandel und zur Ressourcenknappheit bei. Durch Upcycling, die Aufwertung von vorhandenen Stoffen in neue Produkte, wird der Bedarf an neu produzierten Rohmaterialien reduziert und damit Ressourcen geschont. Wenn es um Upcycling und innovative Nachhaltigkeitsideen geht, nimmt Karl Locher und seine gleichnamige Brauerei in Appenzell eine Pionierrolle ein. Früher wurden die Nebenprodukte aus dem Brauprozess in Backwaren für das angegliederte Restaurant oder als Tierfutter wieder-verwendet. Heute entstehen unter der eigens gegründeten Food-Upcycling-Marke brewbee nachhaltige Lebensmittel wie Pizzas, Tschipps, Panettone und neu die knusprigen Trellini sowie Plant-based Fleischalternativen.
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Rezepte
Eine hydraulische Pufferung (1) bewirkt einen gleichmässigen Zulauf der verschiedenen Ströme. Die Vorsiebung (2) befreit das Abwasser von Feststoffen, der anfallende Schlamm wird für die Impfung anaerober Prozesse genutzt. Beim Brauereiprozess fallen verschiedene Abwasser- Ströme an. Bei der Konditionierung (3) erfolgt eine sogenannte biologische Vorversäuerung, um den optimalen anaeroben Abbau zu begünstigen. In der Aufbereitungsanlage (4) setzen die anaeroben Mikroorganismen die organischen Kohlenstoffverbindungen zu organischen Säuren und anschliessend zu Biogas um. Das biologisch behandelte Wasser wird in der Belüftung (5) von allfälligen Geruchsstoffen befreit. Das anfallende Biogas wird für den betriebseigenen Brauprozess verwendet. Pro Kubikmeter Abwasser kann Biogas (6) einen Energieinhalt von mehr als 10 kWh erzielen.